BLK Blieskastel » Östliche Altstadt
2. Rang / erster Preis bei städtebaulicher Mehrfachbeauftragung
Masterplanung
Landschaftsplanung: GDLA gornik denkel landschaftsarchitektur
Städtebauliches Konzept für die östliche Altstadt
Die neue Bliesterasse am Rand der Altstadt inszeniert als Stadtraum für Kultur, urbanes Leben und Naturerlebnis die einzigartige Wechselbeziehung von Blieskastel und Bliesaue.
Bliesterrasse
Das Areal am östlichen Altstadtrand wird als Terrasse interpretiert. Die neuen Baukörper der Festhalle, des Biosphärenhauses und des Hotelgebäudes werden auf der Terrasse arrangiert. Zum Rathaus hin bildet die Terrasse den neuen Bliesplatz aus. Die historische Achse von der Brücke aus durch die Zweibrücker Straße und den Paradeplatz mit Blickrichtung Schloss wird gestärkt und um ein neues Freiraumelement erweitert.
Vernetzung Stadt und Landschaft
Die Terrasse vernetzt die Altstadt mit dem Landschaftsraum der Bliesaue. Der Bliesplatz und die neue Achse vom Luitpoldplatz aus führen in die Natur. Zwischen den drei neuen Gebäuden werden zwei Plätze geformt, die die Landschaft in den Stadtraum einbinden.
Nutzungsbausteine
Die geforderten Nutzungsbausteine werden so verortet, dass sie den maximalen Nutzen für die Stadt aufweisen können. In direkter Zuordnung zum Busbahnhof wird die Mobilitätsstation geplant, so dass Synergieeffekte zwischen den beiden Einrichtungen entstehen können. An der prominentesten Stelle wird die Festhalle platziert. Das Biosphärenhaus orientiert sich zur Bliesaue. Das Hotelgebäude schließt das Ensemble nach Norden hin ab und wird durch weitere städtische Nutzungsbausteine (Wohnen, Dienstleistung) im direkten Umfeld eingebunden.
Sichtbeziehungen
Die besonderen Sichtbeziehungen Blieskastels werden im Entwurf berücksichtigt und setzen den Rahmen für die Ausgestaltung der Baukörper. Festhalle, Biosphärenhaus und Hotelgebäude orientieren sich zur Bliesaue. Neue Sichtbeziehungen in die Landschaft werden inszeniert.
Stadtraum
Der barocke Stadtgrundriss wird in Richtung Bliesaue um die Terrasse erweitert. Für Fußgänger wird ein durchgehendes Netz mit attraktiven Straßenräumen und Wegen geknüpft. Die Umgehungsstraße wird als städtische Straße Teil des Stadtraums.
Der Bliesplatz ergänzt als neuer grüner Platz das Angebot an Freiflächen in der Altstadt.
Verkehr
Die autogebundene Mobilität verbleibt am Rand der Altstadt. Die Mobilitätszentrale (Parkhaus mit ca. 320 Stellplätzen und zusätzlichen Serviceeinrichtungen) ergänzt den Busbahnhof Blieskastel und fängt den Zielverkehr zur Innenstadt am Rand dieser ab. Bei Bedarf können im nördlichen Teilbereich weitere Parkmöglichkeiten geschaffen werden. Die neue Umgehungsstraße wird selbstverständlicher Teil des städtischen Straßennetzes.
Durch eine variierende Materialwahl auf den Fahrstreifen werden Übergänge in die Bliesaue markiert.
Die Konzeptidee konnte die Jury aufgrund der Gesamtkonzeption überzeugen. Positiv wurde die vorgesehene Nachverdichtung mit Ausbildung einer neuen baulichen Stadtkante entlang der Bahnhofsstraße, die Gestaltung der öffentlichen Räume sowie die Positionierung und Ausrichtung der Festhalle und des Biopsphärenhauses gesehen.