FGH Frankfurt am Main » Günthersburghöfe
1. Preis im städtebaulichen und freiraumplanerischen Ideenwettbewerb
Auftraggeber:Stadt Frankfurt am Main, Stadtplanungsamt
Landschaftsarchitektur: Stefan Bernard Landschaftsarchitekten
Kooperationspartner Architektonische Vertiefung: KöllingVoigt Architekten
Plangebiet : 20 ha
Aufgabenstellung
Das Wettbewerbsgebiet weist derzeit überwiegend Flächen für Freizeit-, Klein-, und Dauerkleingärten auf. Es soll ein attraktives und identitätsstiftendes Quartier mit Bezug auf Themen wie „Klimaresilienz“, „Energieeffizienz“, „Neue Urbane Gemeinschaften“ und „Urbane Mobilität“ entstehen. Die Bebauungsstruktur soll durch die Stellung von Baukörpern und die Bildung von Räumen und Plätzen und unter Berücksichtigung der klimatischen und topografischen Rahmenbedingung den Anforderungen an ein zukunftsweisendes klimaresilientes und energieeffizientes Quartier gerecht werden. Am Süd- und Ostrand des Quartiers sollen neben den Baustrukturen Grünzüge vorgesehen werden. Damit sollen einerseits die Bedarfe an wohnortnahen öffentlichen Freiflächen abdeckt, andererseits aber auch Ersatzflächen für die entfallenden Gartennutzungen aus dem Bestand angeboten werden.
Neben der Entwicklung sozial gerechter zukunftsfähiger Raumnutzungsmodelle kommt der konzeptuellen Entwicklung der öffentlichen Räume eine besondere Bedeutung zu; Elemente wie z.B. klimaaktive Oberflächen, oberirdische Regenwasserableitung und -versickerung mit smarten Infrastrukturen, autoarmen Innenbereichen und wohnortnahen Abstellanlagen für Fahrräder sind zu verbinden.
Konzept
Unter dem Motto „Stadtraum weiterbauen – Grünräume stärken“ entwickeln die GünthersburgHÖFE ihre Identität aus der einzigartigen Lage zwischen Günthersburgpark, Wasserpark und Hauptfriedhof. Durch ein neues eigenständiges und besonderes Freiraumelement werden die derzeit separaten Parks und Anlagen landschaftsökologisch und stadträumlich gestärkt und zu einem kontinuierlichen Grünraum vernetzt: In der GARTENWILDNIS werden wichtige identitätsprägende Landschaftselemente erhalten, etwa die schützenswerten Bäume und die vorhandenen artenreichen Biotop- und Bodenstrukturen.
Das Grundelement der Bebauung bildet der städtische Block, der in seinen Dimensionen dem Maßstab des Frankfurter Nordends folgt. Die städtebauliche Figur greift dabei vorhandene räumliche Bezüge und den Gebäudebestand auf und knüpft an die Erschließung der Hungener Straße schlüssig an. Durch die kompakte Bebauung gelingt es, über die Auslobung hinaus einen hohen Anteil von Freiflächen zu erhalten und mit der Umgebung zu vernetzen.
Das Preisgericht sieht in dem Beitrag insgesamt eine sehr konsequente Umsetzung, der eine einfache räumliche Grundstruktur aus den Besonderheiten des Ortes ableitet und mit einer Fülle innovativer Ansätze eine sehr gute Grundlage für die weitere Bebauungsplanung bildet.
Aktueller Stand
Derzeit erarbeitet tobeSTADt gemeinsam mit der Stadt Frankfurt am Main einen Rahmenplan als Grundlage für die formale baurechtliche Umsetzung.
» link zum Projekt auf den Seiten der Stadt Frankfurt am Main