BÜRO FÜR STÄDTEBAU UND STADTPLANUNG
BÜRO FÜR STÄDTEBAU UND STADTPLANUNG

Heimat Stadtquartier

Date : 1. Mai 2018

Am 26. und 27. April fand in Düsseldorf die 9. Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Städte, veranstaltet vom Institut für Stadtbaukunst, statt. Das Thema der Veranstaltung »Heimat Stadtquartier« bot viel Anlass für interessante, teils auch kontroverse Diskussionen. Besonders intensiv wurde der Aspekt der Grundstücksvergabe nach Konzepten kombiniert mit einer kleinteiligen Parzellierung erörtert, scheint diese Methode doch ein probates Mittel für die Realisierung vitaler, gemischter Stadtquartiere zu sein. Umso unverständlicher war daher das Fehlen der kleinteiligen Parzellierung in den von Prof. Wolfgang Sonne präsentierten 10 Thesen für den Bau von Stadtquartieren:

1. Stadtquartiere sind Teil des feinmaschigen Straßennetzes der Stadt.

2. Stadtquartiere setzen sich aus klar unterschiedenen öffentlichen und privaten Räumen zusammen.

3. In Stadtquartieren wir der öffentliche Raum durch die Fassaden der Häuser am Blockrand geformt (Vorne).

4. Stadtquartiere bieten vielfältige private Räume im Hof (Hinten).

5. Stadtquartiere sind potenziell multifunktional.

6. Stadtquartiere sind potentiell sozial vielfältig und integrativ.

7. In Stadtquartieren bildet das Haus den kleinsten Baustein.

8. Stadtquartiere bestehen aus Stadthäusern mit langfristig nutzbaren Typologien.

9. Stadtquartiere bestehen aus Häusern mit wiedererkennbaren Elementen.

10. Stadtquartiere bestehen aus solide gebauten Stadthäusern.

Für die Zukunft wäre eine vertiefte Diskussion dieser doch sehr einfachen Thesen wünschenswert. Es stellt sich die Frage, ob sie in dieser Form kritischen Überprüfungen Stand halten und hinsichtlicher lebensweltlicher Fragen vollständig sind. Da ist noch viel Forschungsarbeit zu leisten.

Immerhin wurden auf der Konferenz zwei Projekte unseres Büro gezeigt: das Projekt Günthersburghöfe wurde vom Frankfurter Planungsdezernenten Mike Josef erläutert, die Planungen für den neuen Stadtteil Dietenbach in Freiburg präsentierte Baudezernent Prof. Martin Haag.

 

Foto:  torsten becker stadtplaner

 

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