HMX Hofheim am Taunus » Römerwiesen
Kooperationspartner: Kokonsult, Kristina Oldenburg, Frankfurt am Main
Die Stadtverordnetenversammlung hat am 23.08.2017 die Erarbeitung einer Rahmenplanung für das Gebiet »Marxheim II« beschlossen. Ziel für das Quartier ist überwiegend die Schaffung von Wohnbauflächen, ergänzt durch ein Angebot an Gemeinbedarfsflächen (insb. Kindergarten, Spielplätze und Grünflächen) sowie einen Standort für die Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs.
Der Prozess der Rahmenplanung sollte durch einen umfangreichen Bürgerbeteiligungsprozesses begleitet werden.
Weiterhin soll die Möglichkeit der Durchführung einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme nach §§ 165 ff BauGB mittels vorbereitender Untersuchungen geprüft werden (Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 05.09.2019).
Bislang hieß das Gebiet »Marxheim II«. Im Laufe des Dialog- und Entwurfsprozesses zum Rahmenplan kristallisierte sich der neue Name »Hofheim Römerwiesen« heraus. Der Rahmenplan wurde am 01.12.2021 als Grundlage für die weitere Planung von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.
Konzept
Die Zielvorstellungen des Rahmenplans wurden in einem Zwischenschritt als sog. Eckpunkte zur Gebietsentwicklung erarbeitet und beschlossen. Die Eckpunkte stellten insofern die Leitplanken für die vorliegende Ausarbeitung des Rahmenplans dar.
Die grundsätzliche Strukturierung des etwa 33,5 ha großen Plangebiets in Baufelder und Freiraum berücksichtigt in besonderem Maße die naturräumlichen Gegebenheiten mit den prägenden Baumbeständen im Süden. Anstelle einer flächigen Versiegelung werden insgesamt mehr Grünflächen und etwas höhere Dichten auf den Baufeldern geplant.
Quartierswiese, Quartierspark und Quartiersgarten gliedern als zentrale öffentliche Grünflächen den Siedlungskörper und nehmen Bezug auf die Baustruktur am bestehenden Siedlungsrand. Wegeverbindungen aus dem Dresdener Weg und Thüringer Weg führen direkt in diese Grünflächen und fördern eine Vernetzung zwischen Bestand und Neubebauung.
Im Inneren des Quartiers verbindet eine zentrale Allee die Teilbereiche untereinander. Die sog. Römerallee ist Wegeachse, Orientierungsraum und Flaniermeile. Sie übernimmt eine wesentliche Funktion in der Organisation der Oberflächenwasserbewirtschaftung durch die Möglichkeit der oberirdischen Ableitung des Wassers in das nördliche Regenrückhaltebecken.
Das Strukturkonzept sieht eine Gliederung in Baufelder mit unterschiedlichen Größen und Zuschnitten vor. Die Anordnung und geometrische Ausformulierung der Baufelder ermöglicht dabei die Belegung mit vielfältigen Bebauungsformen, so dass im Verlauf der weiteren Planung und Realisierung eine bedarfsgerechte Feinsteuerung erfolgen kann.
Entsprechend der grundlegenden Zielformulierung für das Quartier Römerwiesen soll die überwiegende Nutzung Wohnen sein. Im Norden des Quartiers soll am Quartiersplatz ein Bereich für Nahversorgung realisiert werden. Grundsätzlich ist darüber hinaus im Quartier eine weitere Mischung mit ergänzenden Nutzungen anzustreben. Insbesondere die Belebung der Erdgeschosse prägt die Qualität des öffentlichen Raums an der zentralen Römerallee und den Plätzen und Angern.
Das Straßennetz des neuen Quartiers sieht eine klare Trennung des Neuverkehrs von den Straßen der bestehenden Ortslage Marxheims vor. Die Randstraße im Osten soll den neu entstehenden motorisierten Individualverkehr (MIV) abfangen und in Mobilitätsstationen sammeln.