NEI Neu-Isenburg » Stadtquartier Süd
Sädtebauliches Entwicklungskonzept 2012-2014
Städtebauliche Analyse, frühzeitige Bürgerbeteiligung, Webdialog, Koordination und Moderation des Planungsprozesses, Rahmenplanung
Auftraggeber: Der Magistrat der Stadt Neu-Isenburg
in Kooperation mit: HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbH, Wiesbaden (Projektsteuerung und KOFI)
Plangebiet: 12 ha
Das heute größtenteils brachliegende Areal in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum Neu-Isenburgs soll sich innerhalb der nächsten Jahre in ein städtisches Quartier zum Wohnen und Arbeiten, mit entsprechender Nutzungsmischung und ergänzenden Angeboten aus den Bereichen Versorgung, Soziales, Kultur und Gastronomie, entwickeln.
Der Rahmenplan »Stadtquartier Süd« ist das Ergebnis eines vierstufigen Planungsprozesses, bei dem von Anfang an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, Grundstückseigentümer und betroffenen Anlieger einbezogen wurden. Ziel des Verfahrens war es, ein qualitätvolles und nachhaltiges Gesamtkonzept zur Entwicklung des »Stadtquartiers Süd« zu erarbeiten.
Was auf dem zum größten Teil brachliegenden Areal im Zentrum Neu-Isenburgs zukünftig geschehen soll, beschäftigte bereits lange Zeit Stadtverwaltung und Grundstückseigentümer. Durch den Strukturwandel von produzierendem Gewerbe hin zu Dienstleistungsbetrieben und gleichzeitigem Mangel an gut erschlossenen, zentrumsnahen Entwicklungsflächen – nicht zuletzt für dringend benötigten Wohnungsbau – geriet das Gelände auch in den Blick der Bürger und interessierten Öffentlichkeit.
Mit breitem politischen Konsens beschloss die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Neu-Isenburg deshalb im September 2011 einstimmig ein Verfahren zur grundlegenden Überarbeitung des Rahmenplanes aus dem Jahr 2001 und zur Erstellung eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes für das rund zwölf Hektar große Gelände.
Mit Unterstützung des Magistrats und der Stadtverordneten wurde ein Planungsprozess initiiert, der von Anfang an neue Maßstäbe setzte. Neben der koordinierten fachlichen Planung trugen ein Webdialog, Bürgerinformationsveranstaltungen, Ortsbegehungen und eine Entwurfswerkstatt dazu bei, dass alle Akteure auf Basis allgemein bekannter Informationen offen miteinander diskutierten. Transparenz, Klärung von Konflikten und Erzielung konsensfähiger Lösungen – so gelang es gleichzeitig auf städtebaulicher, politischer, bürgerschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene Einigungen zu erzielen, die den Weg für die nächsten Entwicklungsstufen ebneten.
Der Stadtverordnetenversammlung wurde am 9. April 2014 der abgestimmte städtebauliche Rahmenplanentwurf übergeben. Am 26. Mai folgte eine abschließende Bürgerinformation.
Das »Stadtquartier Süd« hat das Potential zu einem Modellprojekt für die RheinMain-Region zu werden: Als lebendiger, attraktiver Stadtteil, dem in seiner urbanen Mischung von Wohnen und Arbeiten und als Zeitzeugen des digitalen Umbruchs der Aufbruch in neue Formen ökologischer, ökonomischer und sozialer Verantwortung gelingen kann.
Im Jahr 2015 wurde der Regionale Flächennutzungsplan geändert, um die im Rahmenplan formulierte Nutzungsmischung und Dichte umsetzen zu können. Derzeit befindet sich das Projekt in Umsetzung.