BÜRO FÜR STÄDTEBAU UND STADTPLANUNG
BÜRO FÜR STÄDTEBAU UND STADTPLANUNG

ERFOLGREICH BETEILIGEN IN STÄDTEBAULICHEN WETTBEWERBSVERFAHREN
Zur Anwendung von Beteiligungsformaten und Dialogverfahren in Planungswettbewerben
Fachseminar am 09.04.2019 in Frankfurt am Main

Städtebauliche Wettbewerbsverfahren sind ein wichtiges Instrument der Planungspraxis und eignen sich hervorragend, um aus verschiedenen Vorschlägen die beste Lösung für die Beplanung eines Raumes auszuwählen. Neben Fachplanern und der Politik nimmt die Beteiligung der Öffentlichkeit in städtebaulichen Wettbewerbsverfahren einen immer größeren Stellenwert in der Praxis ein und hat sich vielerorts als wichtige Ergänzung im Auswahlverfahren sowie der weiteren Bearbeitung des Siegerentwurfes bewährt.
Die Festsetzungen in der Vergabeverordnung (VgV) und der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013) geben der Beteiligung in städtebaulichen Wettbewerbsverfahren einen festen Rahmen, lassen jedoch ausreichend Spielraum, um im Einzelfall für jeden städtebaulichen Wettbewerb das richtige Beteiligungsmodell zu finden. Genau an dieser Stelle entstehen in der Praxis viele Fragen:
• Welche Verfahrensbausteine eignen sich für eine Beteiligung?
• Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Beteiligung?
• Wie breit sollte die Öffentlichkeitsbeteiligung angelegt werden? Wie kann das Interesse der Bürgerinnen und Bürger für das Verfahren geweckt werden?
• Welchen Grad der Mitwirkung bzw. welche Entscheidungskompetenz kann der Öffentlichkeit zugestanden werden? Sollten Bürgervertreter z.B. Mitglied der Preisgerichtsjury sein?
Insbesondere der Grad der Mitwirkung und die dahinterstehende Frage, ob die Öffentlichkeit trotz fehlender Fachkenntnisse in der Lage ist zu beurteilen, welches das aus fachlicher Sicht beste Ergebnis ist, wird in der Praxis intensiv diskutiert. Daran schließt die Frage an, ob das aus fachlicher Sicht beste Ergebnis, auch das beste Ergebnis für die Öffentlichkeit ist?
Ziel des Fachseminars ist es, mit den geladenen Expertinnen und Experten die unterschiedlichen Möglichkeiten, Verfahrensschritte und Dialogmethoden zu erörtern, die eine Beteiligung in städtebaulichen Wettbewerbsverfahren ermöglichen. Darüber hinaus wird sich die Veranstaltung mit der Rolle der Öffentlichkeit in Planungsverfahren auseinandersetzen und diese im Spannungsfeld mit Fachplanern und politischen Vertretern betrachten.
Das Fachseminar setzt sich aus Fach- und Impulsvorträgen sowie Fachgesprächen zusammen und bietet viel Raum für Rückfragen und Diskussionen.

1. Möglichkeiten und Grenzen von Partizipation in städtebaulichen Wettbewerbsverfahren
Dr.-Ing. Christine Grüger, suedlicht moderation mediation planungsdialog

2. Geeignete Beteiligungsformate und Dialogverfahren in städtebaulichen Wettbewerbsverfahren
Dipl.-Ing. Jochen Füge, ISR Innovative Stadt- und Regionalplanung GmbH

3. Zur Einflussnahme von Bürgerbeteiligung auf die Juryarbeit und das Wettbewerbsergebnis
Prof. Dr. Henrik Schultz, landschaft3 / Hochschule Osnabrück

4. Breite Beteiligung erwünscht! Beteiligungsformate und Bürgeransprache am Beispiel des laufenden internationalen Wettbewerbsverfahren „Blaugrüner Ring“ und weiteren Verfahren
Dipl.-Ing. Dirk Baackmann, Landeshauptstadt Düsseldorf

5. Partizipation im Wettbewerbsverfahren „Neues Wohnen für Eschersheim“ aus Sicht von Kommune und Wettbewerbsteilnehmer
Dipl.-Ing. Birgit Rogge, Stadt Frankfurt am Main, und
Dipl.-Ing. Torsten Becker, tobestadt Büro für Städtebau und Stadtplanung

Mehr zur Veranstaltung und Anmeldung auf den Seiten des ISW.

Bürgerbeteiligung beim städtebaulichen Wettbewerb Neues Wohnen in Frankfurt Eschersheim – Nördlich Anne-Frank-Siedlung. Foto: Torsten Becker

Mehr zum Projekt hier.

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